Geschlecht und Migration in Unterrichtsmaterialien

Migration wird als männlich dominiertes Phänomen beschrieben. Medien berichten von aktiv migrierenden Männern, Frauen dagegen bleiben unsichtbar oder werden als Hausfrauen und Mütter dargestellt. Das Geschlecht entscheidet augenscheinlich darüber, wie über eine migrierende Person berichtet wird. Neben Medien und Politik arbeiten auch Schulmaterialien das Themenfeld der Migration auf, dabei ist Schule zu einem gendersensiblen Unterricht verpflichtet.

Es wurden Unterrichtsmaterialien hinsichtlich des Zusammenspiels von Migration und Geschlecht untersucht und aus feministischer Perspektive inhaltlich analysiert. Dabei konnte festgestellt werden, dass die analysierten Unterrichtsmaterialien stark mit den „klassischen“ Bildern von Mann und Frau arbeiten, sodass sich im westlichen Raum bereits überwunden geglaubte Rollenbilder im Migrationsdiskurs neu manifestieren. Ableitend aus diesen Ergebnissen wurde ein Arbeitspapier erstellt mithilfe dessen Unterrichtsmaterialien hinsichtlich dessen kritisch reflektiert und angepasst werden können.

Christopher Schulz schloss seinen Master im Lehramt in den Fächern Chemie und Geographie an der Universität Potsdam ab. Derzeit arbeitet er als Vertretungslehrer an einer Potsdamer Oberschule. Im kommenden Schulhalbjahr wird er das Referendariat antreten. Außerdem erarbeitete Christopher Schulz eine Exkursion zu Geschlecht und Raum am Nollendorfplatz in Berlin.

Der Vortrag findet im Rahmen der Kritischen Einführungstage am 14.10. um 17 Uhr in Raum 114 im Hauptgebäuder der Universität statt und wird von der AG Gender und Queer Studien präsentiert.

Freier Eintritt! Keine Voranmeldung nötig!

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