Die Kritischen Einführungstage

 

 

 

Auch dieses Jahr finden wieder die Kritischen Einführungstage statt – für Erstis, aber auch für alle anderen!

Ihr habt Lust auf kritische Auseinandersetzungen mit Themen wie  Greenwashing, die Situation der Uighur*innen in China und der Rolle der Polizei in unserer Demokratie? Dann schaut gerne bei den Online-Veranstaltungen oder auch den geplanten Stadtrundgängen vorbei!

Wie schon in den vergangenen Jahren, möchten wir auch dieses Jahr mit den kritischen Einführungstagen auf Themen aufmerksam machen, die vielleicht in den anderen Einführungsveranstaltungen keinen Platz finden. Willkommen sind Teilnehmer*innen aller Alter, Semester und Fachrichtungen. Wir freuen uns auf euch!

Mehr Informationen dazu stellen wir bald im Veranstaltungskalender des AStA (https://www.asta-rostock.de/events/die-kritischen-einfuehrungstage-kretas/) und auf Instagram und Facebook online.

Die Stadtrundgänge zu den Themen „Rostock Lichtenhagen“, „Konsumkritik“ und mussten leider aufgrund der aktuellen Kontaktbeschränkungen für den öffentlichen Raum abgesagt werden.

 

Programm:

Mittwoch 11.11.

  • 17: 30 Uhr: Online-Gesprächsrunde „Wie gehe ich mit antidemokratischen Kommilitoninnen um?“ mit Dr. Gudrun Heinrich, Leiterin Bereich Fachdidaktik/Politische Bildung der Universität Rostock

Hast du auch schonmal eine Diskussionen an der Uni mitbekommen, in denen extremistische Aussagen getroffen wurden, auf die niemand etwas erwidert hat? Diese und andere Probleme sollen in der Online-Gesprächsrunde thematisiert und eigeordnet werden.

Melde dich an unter pobi.asta@uni-rostock.de

 

  • 20: 00 Uhr: Online-Vortrag „Kampfsport – Extreme Rechte – Männlichkeit, mit Robert Claus

Über das vergangene Jahrzehnt haben extrem rechte Organisationen gezielt in den Kampfsport der Szene investiert – durch den Aufbau eigener Events, Studios und Kleidungslabels. So konnte sich der Kampfsport neben dem Rechtsrock und dem Hooliganismus zur dritten Säule einer extrem rechten Erlebniswelt entwickeln. Dort trainieren Neonazis ihre Gewalt, finanzieren ihre Szene und rekrutieren Nachwuchs mit einer Mischung aus rassistischem Hass und kampferprobter Männlichkeit. Prävention und Gegenstrategien kommen also nicht umhin, sich mit menschenfeindlichen Einstellungen und geschlechtlichen Anforderungen in jugendlich subkulturellen Räumen auseinanderzusetzen.Robert Claus veröffentlichte 2020 das Buch „Ihr Kampf – Wie Europas extreme Rechte für den Umsturz trainiert“.

Melde dich an unter kultur.asta@uni-rostock.de an

 

Donnerstag 12.11.

  • 18: 00 Uhr:  Online Vortrag „Greenwashing“ mit Anina Gepp und Roxy

Nachhaltig, ökologisch, vegan, biologisch: mit all diesen Schlagwörtern werden heutzutage Produkte beworben, die nicht mal annähernd etwas mit umweltfreundlichen und fairen Produktionsbedingungen zu tun haben. Hier setzt der Begriff des „Greenwashing“ an: ein Unternehmen oder eine Marke gibt sich in der Öffentlichkeit bewusst als nachhaltig aus, obwohl dies nicht zutreffend ist. Gerade in den letzten Jahren suggerieren immer mehr, besonders große Unternehmen, dass der Erwerb ihrer Produkte die Welt rettet. Doch wie kann ich als Konsument:in Greenwashing erkennen? Genau dieses Thema nehmen Anina Gepp (@aniahimsa) und Roxy in ihrem Podcast „Chapped Lips“ unter die Lupe und bald auch in den diesjährigen Kritischen Einführungstagen.

Der Vortrag ist im Livestream auf dem YouTube-Kanal AStA Uni Rostock zu finden

 

Freitag 13.11.

  • 15:00 Uhr Online-Vortrag „Polizei in Demokratien“ mit Maximilian Pichl

Die Black-Lives-Matter-Bewegung hat eine radikale Kritik der Polizei wieder in die Öffentlichkeit gerückt. Forderungen nach einem Defunding der Polizei, also einem Abzug finanzieller Mittel aus dem Polizeiapparat, und sogar die Abschaffung des Gewaltmonopols wurden in den vergangenen Monaten in den Leitmedien diskutiert. Diese und weitere Aspekte, sollen in dem Vortrag angesprochen werden.

Der Vortrag ist im Livestream auf dem YouTube-Kanal AStA Uni Rostock zu finden

 

Sonntag 15.11.

  • 16:00 Uhr Online-Lesung“Die Elenden – Warum unsere Gesellschaft Arbeitslose verachtet und sie trotzdem braucht“ mit Anna Mayr

Faul. Ungebildet. Desinteressiert. Selber schuld. Als Kind von zwei Langzeitarbeitslosen weiß Anna Mayr, wie falsch solche Vorurteile sind – was sie nicht davor schützte, dass ein Leben auf Hartz IV ein Leben mit Geldsorgen ist und dem Gefühl, nicht dazuzugehören. Früher schämte sie sich, dass ihre Eltern keine Jobs haben. Heute weiß sie, dass unsere Gesellschaft Menschen wie sie braucht: als drohendes Bild des Elends, damit alle anderen wissen, dass sie das Richtige tun, nämlich arbeiten. In ihrem kämpferischen, thesenstarken Buch zeigt Mayr, warum wir die Geschichte der Arbeit neu denken müssen: als Geschichte der Arbeitslosigkeit. Und wie eine Welt aussehen könnte, in der wir die Elenden nicht mehr brauchen, um unseren Leben Sinn zu geben.

Anna Mayr wurde 1993 in einer Mittelstadt am Rand des Ruhrgebiets geboren. Sie studierte Geographie und Literatur in Köln, schrieb für eine Boulevardzeitung, arbeitete als Deutschlehrerin. Mit dem Team von Correctiv war sie 2018 für den Nannenpreis und den Reporterpreis nominiert. Heute ist sie Redakteurin im Politik-Ressort der ZEIT.

Die Lesung ist im Livestream auf dem YouTube-Kanal AStA Uni Rostock zu finden

 

Montag 16.11.

  • 18:00 Uhr Online-Vortrag „die Situation der Uigur*innenin China“ mit Hanno Schedler von der Gesellschaft für bedrohte Völker e.V.

Wer sind die Uigur*innen? Die Uigur*innen stellen eine ethnische Gruppe dar, die sich zu den Turkvölkern zählt. Sie sind in der Mehrzahl muslimischen Glaubens. Die größte Gruppe der Uigur*innen lebt auf dem heutigen Gebiet Chinas im Nordwesten des Landes. Mit rund zehn Millionen Mitgliedern stellen sie nach den Hui die zweitgrößte muslimische Bevölkerungsgruppe unter den etwa 23 Millionen Muslim*innen in China dar.

Hanno Schedler von der Gesellschaft für bedrohte Völker e. V. wird in seinem Vortrag, aus der Perspektive einer Menschenrechtsorganisation,  die Lage in China darstellen und allgemeine Informationen zu der speziellen Situation der Uigur*innen geben.

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Dienstag 17.11.

  • 15:00 Uhr Online-Stadtrundgang Rostock Postkolonialmit Soziale Bildung e.V.

Soziale Bildung e.V. bietet seit dem Jahr 2018 in Kooperation mit der Initiative Rostock Postkolonial einen Rundgang für Schulklassen, Freiwilligengruppen, Studierende oder Interessierte an, der sich mit der kolonialen Vergangenheit und postkolonialen Gegenwart Rostocks auseinandersetzt. Er nimmt dabei Bezug auf Deutschlands Rolle während des Kolonialismus. Im Rahmenlehrplan für das Fach Geschichte in Mecklenburg-Vorpommern wird von „Afrika – einem Kontinent ohne eigene Geschichte“ geschrieben. Doch ist das der Fall?

Der Rundgang möchte ein Bewusstsein für unterschiedliche Perspektiven schaffen und auf Verflechtungen der kolonialen Vergangenheit zur Gegenwart aufmerksam machen. Er möchte versuchen die schwere Tragweite begreifbar zu machen, die für Kolonisierte während dieser Epoche entstand und durch manifestierte Machtstrukturen auch heute noch besteht. Wie wirkte und wirkt beispielsweise der Rassismus als koloniales Denken nach? Was haben Denkmäler und Kakao gemeinsam?

Melde dich an unter pobi.asta@uni-rostock.de

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