Living Utopia – „Geldfreier Leben – Wege in ein neues Miteinander“
Kapitalismus ist scheiße, aber ohne Geld geht es halt auch nicht. Wer hat diesen Satz noch nicht gehört, wenn nicht sogar selbst ausgesprochen? Die Fachschaft der Philosophie hat Tobi Rosswog eingeladen, an unsere Uni zu kommen und in einem Vortrag Antworten auf diese Frage zu geben. Dabei bleiben wir unserem Namensmotto treu und sind weiterhin PROvoKANT: Ganz im Sinne der Aufklärung.
Tobi Rosswog ist als freier Dozent mit rund 100 Vorträgen beispielsweise auf Konferenzen, Kongressen und Tagungen zu den Themen der sozial-ökologischen Transformation unterwegs und geht einem Lehrauftrag an der Universität Tübingen nach. Zusätzlich ist er als Initiator verschiedener Projekte und Bewegungen wie beispielsweise dem MOVE UTOPIA koordinierend aktiv – einem Zusammen!Treffen! für eine Welt nach Bedürfnissen und Fähigkeiten mit über 1000 Menschen für 5 Tage, welches tauschlogikfrei organisiert wurde. Von März 2013 bis September 2015 lebte er radikal geldfrei. Seit diesem Jahr ist er auch Bewegungsarbeiter in der Bewegungsstiftung und verwirklicht mit dem Kollektiv für gelebte Utopie utopische Freiräume, die als Commons organisiert sind.
In einem 90-minütigen Vortrag erzählt Tobi von den Lernwegen, Erfahrungen und Perspektivwechseln seiner radikal geldfreien Zeit. Welche Herausforderungen gab es – welche Widersprüchlichkeiten zum aktuell herrschenden kapitalistischen System gibt es? Was hat ihn zum Umdenken angeregt und was begeistert? Durch Erfahrungen und gelebte Praktiken soll auch die Philosophie und Idee eines geldfreieren Lebens skizziert werden. Dann wird es die Gelegenheit zum Austausch über die Idee einer geldfreieren Gesellschaft geben – einer Welt in Kooperation anstatt in Konkurrenz, eine Gesellschaft frei von Verwertungslogik, Leistungsdruck und (Selbst-) Optimierungswahn?