Pressemitteilung: Neonazistische Störung einer AStA Veranstaltung
Am Abend des 02. Februar 2018 fand im Arno-Esch-Hörsaal der Universität Rostock eine vom Allgemeinen Studierendenausschuss organisierte Abendveranstaltung mit circa 150 Gästen statt. Die Studierendenvertretung hatte das „Zentrum für Politische Schönheit“ (ZPS) eingeladen. Inhalt der Veranstaltung war ein Bericht über die erinnerungspolitische Performance des ZPS vor dem Haus des AfD-Politikers Höcke.
Circa eine halbe Stunde nach Beginn wurde die Veranstaltung von ungefähr 15 Personen, die eindeutig den sogenannten Identitären zuzuordnen sind, gestört. Umgehend sprachen Universitäts- und AStA-Angehörige das Hausverbot aus. Dem kamen die Störer nicht nach. Aufgrund der Weigerung der Identitären dem Hausverbot Folge zu leisten, entwickelten sich teilweise tumultartige Szenen.
Das Zentrum für Politische Schönheit war jüngst bundesweit in den Medien. Im Rahmen einer erinnerungspolitischen Aktion in Gedenken an den Holocaust stellten sie Stehlen vor dem Haus der AfD-Politikers Höcke in Thürigen auf. Die Stehlen ähnelten dabei an die Installation des Denkmals an die ermordeten Juden in Berlin. Höcke hatte in einer Rede das Mahnmal im Herzen Berlins als „Mahnmal der Schande“ betitelt.
„Die Identitären setzen da an, wo Höcke aufgehört hat. Bei einer ekelhaften Art und Weise, den millionenfachen Mord von Jüdinnen und Juden zu verunglimpfen“, so Sören Land, AStA Vorsitzender. „Damit zeigen sie sich erneut als willige Handlanger der AfD“, ergänzt Michael Ganse. „Es sind alle an der Universität gefordert, nun darüber nachzudenken, wie wir gemeinsam mit den lang bekannten identitären Umtrieben an unserer Hochschule umgehen. Hallenser Verhältnisse wird es in Rostock nicht geben“, so der hochschulpolitische Referent Ganse weiter.
Rechtliche Schritte wurden eingeleitet, betonte der AStA-Vorsitzende.