Pressemitteilung: Verzögerungen beim Ulmicum — 5 Jahre zu spät und jetzt schon nicht am Zahn der Zeit
Rostock, 28. Oktober 2024: Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität
Rostock äußert deutliche Kritik an den dauerhaften Verzögerungen bei baulichen Entwicklungen
an der Universität. Der heutige Spatenstich des Ulmicums ist ein weiteres Beispiel für jahrelange
Verzögerungen bei Sanierung und Bau.
Ein Blick in die Vergangenheit: Im Juli 2019 endete der Architekturwettbewerb für das Ulmicum.
Das neue Lehr- und Bibliotheksgebäude sollte 2025 fertiggestellt werden. Heute — 5 Jahre später
— beginnt der Bau des Gebäudes, voraussichtliche Fertigstellung ohne Verzögerungen
vermutlich 2029. Die lange Wartezeit beim Bau des Ulmicums und die anhaltenden
Einschränkungen an vielen anderen sanierungsbedürftigen Gebäuden erschweren es, als
hochwertiger Studienort wahrgenommen zu werden.
„Durch die Verzögerung beim Baustart und einen Planstand des Ulmicums aus den 2010er-
Jahren müssen wir festhalten, dass das Ulmicum deutlich zu spät kommt und nicht den
gegenwärtigen baulichen Standard für ein Universitätsgebäude erfüllen wird. Viele Studierende
hätten hier viel früher vom Neubau profitieren können und müssen“, berichtet Toni Kissing, AStA-
Referent für Hochschulpolitik.
Um Verzögerungen künftig zu verhindern, fordert die Studierendenschaft die Landesregierung
auf, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Es braucht mehr Geschwindigkeit, weniger
Aufschub. Der AStA der Uni Rostock fordert außerdem die Schaffung von mehr Kapazitäten für
das Staatliche Amt für Bau und Liegenschaften (SBL).
Die jahrelangen Versäumnisse im Bereich Bau müssen schnellstmöglich aufgeholt werden. Dafür
braucht es kurz- und mittelfristig mehr Planungskapazitäten. Nur mit den nötigen Kapazitäten
kann eine zeitgerechte und dringend benötigte Umsetzung von Bauprojekten und Sanierungen
garantiert werden. Im schlimmsten Fall könnten marode Gebäude den Lehr- und
Forschungsbetrieb massiv stören oder einschränken.
Toni Kissing ergänzt: “Das Ulmicum ersetzt den ‘Bebel-Tower’ in der August-Bebel-Straße 28 —
das Universitätsgebäude, das für Schimmel und undichte Decken bekannt ist. Auch wenn die
Universität massiv versucht, die Probleme zu lösen, muss die Landespolitik endlich realisieren,
dass so Bildung in MV nicht aussehen darf.”
Neben einer besseren Ausfinanzierung muss die studentische Beteiligung an Bauvorhaben
ausgebaut werden. Der AStA plädiert dafür, dass Studierende besser in die Planung von
Bauprojekten an der Universität einbezogen werden, um eine bessere Anpassung an ihre Bedarfe
zu gewährleisten und innovative Lösungen zu finden.
Ansprechperson:
Toni Kissing
AStA-Referent für Hochschulpolitik
E-Mail: hopo.asta@uni-rostock.de