PM: Studierendenschaft distanziert sich von rechten Äußerungen durch Universitätsmitglieder
PM: Studierendenschaft distanziert sich von rechten Äußerungen durch Universitätsmitglieder
Der AStA der Universität Rostock und der Fachschaftsrat Philosophie positionieren sich klar gegen die Äußerungen des ehemaligen Rektors der Universität und Professors des Instituts für Philosophie Hans-Jürgen Wendel. Im April gab dieser seinen Eintritt in die AfD bekannt. Wendel war von 2002 bis 2006 Rektor der Universität und unterrichtete bis 2017 am Institut für Philosophie. „Wir als Studierende sind sehr enttäuscht vom ehemaligen Rektor und Professor“, erklärt Jessy Karmelita vom Fachschfaftsrat Philosophie. „Er repräsentiert nicht das, wofür die Universität, die Philosophie, der Fachschaftsrat und die Studierendenschaft stehen“.
„Die zahlreichen Erwähnungen in den Medien von Wendel als ehemaligen Rektor der Universität rücken diese in ein schlechtes Licht. Wir möchten uns klar dagegen aussprechen“ sagt Friederike Seefeldt, Pressereferentin des AStA. „Die AfD nimmt Menschenrechte, Gleichstellung und Antidiskriminierung nicht ernst“, ergänzt Dory Abdallah, AStA-Referentin für Antirassismus. „Diese Werte sind unabdingbar für ein gerechtes Miteinander und eine Grundlage für die Arbeit der Studierendenschaft.“
Wir möchten nicht mit dem Parteieintritt von Hans-Jürgen Wendel in Verbindung gebracht werden. Mit seinem Eintritt in die AfD hat er sich politisch klar positioniert. Es ist wirklich schade, dass jemand eine Partei unterstützt, deren bekannteste Vertreter:innen Menschenrechte anscheinend für ein nationales Gut halten. Vor allem in Anbetracht dessen, dass besagter Unterstützer einst für unsere Universität gearbeitet hat, welche Menschenrechte als universellen Wert für alle Menschen gleichermaßen anerkennt. Hinzu kommt, dass jemand, der sich der Bedrohung für die Demokratie durch Teile der AfD bewusst war, diese Bedenken einfach überwirft und zwar in Zeiten, in denen die Radikalisierung der AfD weiter voranschreitet.
„Auch über den Fall Wendel hinaus ist es wichtig Diskriminierung und Rassismus keinen Platz zu bieten.
Wir sehen die Universität in der Pflicht sich mit Dozierenden, die diskriminierende Strukturen unterstützen oder für unterstützungswert halten, kritisch auseinanderzusetzen“, ergänzt Lena Pflugstert, stellvertetende Vorsitzende des AStA.
Wir, der AStA, der FSR Philosophie und die Studierendenschaft, möchten uns gegen jegliche menschenverachtenden bzw. menschenfeindlichen Äußerungen aussprechen und verurteilen diese in jeglicher Hinsicht.