Forderungen für das Sommersemester 2021 und folgende

30.03.2021

Forderungen für das Sommersemester 2021 und folgende

Die vergangenen beiden Online-Semester sind sowohl an Mitarbeitenden als auch an Studierenden der Universität Rostock nicht spurlos vorbei gegangen. Für alle brachte die Hochschulschließung aufgrund der Corona- Pandemie im letzten Jahr Veränderungen und Unsicherheiten, im Privaten wie im Beruflichen. Seit März 2020 müssen sich alle Beteiligten mit den neuen Gegebenheiten arrangieren und einen Umgang damit finden. Diese Situation fordert von den Studierenden, den Großteil ihres Studiums von zuhause aus zu organisieren und zu bewältigen.

Es gibt sicher viele Dozierende, die sich bereits mit den veränderten Gegebenheiten abgefunden und diese akzeptiert haben. Auch werden viele alternative Veranstaltungs- und Prüfungsformate gefunden und angeboten. Wir wünschen uns dies aber von allen Dozierenden gleichermaßen, da jede:r das Recht auf nahezu äquivalente Lehrangebote hat. Die Erklärung jeglicher Eigenheiten mit „Freiheit von Forschung und Lehre“ sehen wir als ungenügend und ungerechtfertigt an.

Da dieser Zustand voraussichtlich auch noch im kommenden Sommersemester anhalten wird, bitten wir alle Beteiligten der Universität, die folgenden Punkte wohlwollend zu betrachten und in die Planung des Semesters miteinzubeziehen. Wir müssen jetzt aus den vergangenen Wochen und Monaten lernen und zügig Verbesserungen schaffen.

Lehrangebot

Bereits am Ende des Sommersemesters 2020 wurde das Thema „erhöhter Workload“ in vielen Bereichen diskutiert und dennoch hat sich wenig verändert. Viele Studierende haben weiterhin rückgemeldet, dass der Workload in den beiden vergangenen Online-Semestern stark angestiegen ist. Einige Veranstaltungen beinhalteten im Online-Format mehr Inhalte und Aufgaben als in Präsenzform. Es sollte klar abgegrenzt und transparent gemacht werden, welche Inhalte in Präsenz und welche online verlangt werden. Dabei ist zu beachten, dass der Workload ähnlich bis gleich bleibt, sich aber auf keinen Fall vermehrt. Wenn Lehrveranstaltungen als Onlineveranstaltung angeboten werden, sollten diese die 90 Minuten Veranstaltungsdauer nicht überschreiten, wenn zudem noch Vor- und Nachbereitungszeit aufgebracht werden muss. Äquivalenzangebote sollten deutlich über das reine Selbststudium hinausgehen und den vorgesehenen Arbeitsaufwand nicht überschreiten. Hierbei sind die Zeiten in der jeweiligen SPSO einzuhalten und vor Beginn der Veranstaltung transparent aufzuschlüsseln. So können die Studierenden ihr Semester erfolgsorientiert planen.

Bei der Umsetzung der Online-Lehre gab es bereits vom Sommer- zum Wintersemester eine enorme Verbesserung. Dies wurde von allen Beteiligten anerkennend wahrgenommen. Leider gibt es dennoch einige Zustände, die alles andere als zufriedenstellend sind. Es gibt immer noch Lehrveranstaltungen, die als asynchrone Veranstaltungen angeboten werden, aber lediglich aus Textarbeit zum Selbststudium bestehen und somit keinen adäquaten Ersatz einer Präsenzveranstaltung bieten. Weiterhin sollte es immer einen gesunden Wechsel aus asynchronen und synchronen Veranstaltungsformaten geben, damit alle Teilnehmenden gut lernen können. Wenn Lernvideos zur Verfügung gestellt werden, sollten feste Sprechzeiten bestehen, um Rückfragen stellen zu können. Skripte, Dateien und sonstige Veranstaltungsmedien sollten darüber hinaus immer zu einem festen Zeitpunkt hochgeladen werden, auf den man sich verlassen kann. Beim Verzicht auf Live-Videokonferenzen bezeichneten Studierende audio- kommentierte Power-Point-Präsentationen als effektivste Form des Ersatzes einer Lehrveranstaltung. Auch hierbei sollte ein Rahmen für Rückfragen geschaffen werden. Bei Live- Videokonferenzen sollte sichergestellt werden, dass alle Teilnehmenden die Inhalte ähnlich gut aufnehmen können wie in Präsenz. Es bietet sich hierbei an, die Veranstaltungen aufzuzeichnen, sodass sie zu einem späteren Zeitpunkt erneut abgespielt werden können. Außerdem sollen Lehrinhalte mit einem geringeren Tempo vermittelt werden, als es sonst der Fall ist, um allen einen Lerneffekt zu ermöglichen.

Die Anwendung von vips (Stud.iP) sowie ILIAS-Aufgaben oder learningapps.org wurde von vielen Studierenden als sehr hilfreich und gewinnbringend bewertet. Da das Angebot zum Kennenlernen der Online- Tools für Lehrende erweitert wurde, sollten sie noch mehr dazu angehalten werden, auch daran teilzunehmen. Die Erweiterung der digitalen Kompetenzen im Bereich Online-Lehre wird am Ende ein Profit für Lehrende und Studierende sein.

Uns ist bewusst, dass sich der Arbeitsaufwand für die Lehrenden der Universität Rostock durch die Pandemiebedingungen deutlich erhöht hat. Wir sind aber auch der Meinung, dass die Mehrarbeit nach der Pandemie nicht hinfällig ist, sondern weiter genutzt werden kann. Bestehende Lernvideos sowie kommentierte Power-Point-Präsentationen können kranken oder anderweitig verhinderten Studierenden oder allen zur Prüfungsvorbereitung zur Verfügung gestellt werden.

Präsenzlehre

Der Universitätsbetrieb lebt vom ständigen und meist auch präsenten Austausch von Studierenden untereinander und mit den Dozierenden. In der aktuellen Zeit müssen wir uns jedoch auf das nötigste Minimum an Präsenzlehre beschränken und selbst im Rahmen ebendieser trotzdem noch die Lehre so sicher wie möglich gestalten. Hier sehen wir vor allem bei den Praktika noch Optimierungsbedarf. Der Umgang mit experimentellen Aufbauten muss praktisch erlernt werden, aber das bedeutet nicht, dass alle Studierende den Umgang mit Experimenten an einem Tag erlernen müssen, eher können Präsenzzeiten breitflächiger gestaffelt werden, um die Kontaktgruppen zu verkleinern und Personenansammlungen (auch vor den Instituten) zu vermeiden. Uns ist bewusst, dass hierdurch ein erhöhter Arbeitsaufwand bei den Dozierenden entsteht. Um dem vorzubeugen, könnten beispielsweise studentische Hilfskräfte als Unterstützung hinzugezogen werden, die aus der Wohnsitzmittelprämie finanziert werden könnten. Wo nur protokolliert werden muss, kann zudem die Vorführung auch online erfolgen – bei Bedarf kann zum Ende eines Semesters dann eine „Praxisstunde“ angeboten werden, in der mehrere Experimente auf einmal ausprobiert werden. Auch hier ist es zielführend, den Kontakt zu den

Studierenden oder Fachschaftsräten zu suchen und gemeinsam auf innovative Ideen zu kommen, wie Laborpraktika noch sicherer gestaltet werden können.
Neben der Präsenz in der Universität verlassen Lehramtsstudierende aktuell auch ihre Wohnungen, um die Schulpraktischen Übungen (SPÜ) zu absolvieren. Besonders hier kommen die Studierenden mit vielen Menschen in (einen womöglich sogar engen) Kontakt. Eine Verschiebung der SPÜ ist logistisch nicht möglich, ein Ausfall würde die sowieso schon kostbare Praxiszeit im Lehramtsstudium schmälern und auch die Online- Durchführung der SPÜ erscheint uns nur sehr schwer realisierbar. Entsprechend muss die Universität an dieser Stelle mit regelmäßigen Testungen, zusätzlich zu den von der Bundesregierung bezahlten, die Studierenden bestmöglich schützen und ein gesundes Studium finanzieren. Allgemein muss an dieser Stelle investiert werden, um bei allen Präsenzveranstaltungen, handle es sich um Vorlesungen, Laborpraktika, SPÜ oder Prüfungen, auf Grundlage von Schnelltests das Infektionsrisiko deutlich zu vermindern. Nur so können im Folgenden auch erste Öffnungsschritte gegangen werden, wenn diese von der Universität angestrebt werden. Hierbei unterstützen wir auch deutlich die Aussage des Rektors, dass selbst bei Öffnungen den Studierenden stets noch die Wahl gelassen werden muss, ob sie in Präsenz oder online an einer Lehrveranstaltung teilnehmen wollen.

Bei der Frage, ob eine Veranstaltung in Präsenz oder online stattfindet, sollten die begründeten Ausnahmefälle ausführlich geprüft werden und nur genehmigt werden, wenn es wirklich keine andere Option mehr gibt. In diese Prüfung sollten auch Studierende (bspw. Fachschaftsräte) miteinbezogen werden.

Prüfungen

Viele Studierende fordern gut organisierte und durchdachte Hausklausuren. Diese bieten allen Studierenden die Möglichkeit, ihre Klausur von Zuhause aus zu schreiben und sich somit keinem Risiko auszusetzen, in Quarantäne geschickt zu werden oder gar an COVID-19 zu erkranken. Die Klausuren sollten ohne Überwachung stattfinden und daher als Openbook-Klausuren ausgelegt werden. Die Studierenden, die keine ausreichende Internetverbindung haben, müssen von der Universität Räumlichkeiten gestellt bekommen, in denen sie das Internet der Universität nutzen können. In mehreren Fakultäten wurden die Klausuren im gleichen Fachbereich erneut sehr schlecht gelegt, sodass bis zu 5 Klausuren in einer Woche dabei keine Ausnahme waren. Dies wurde vor allem in den Wirtschaftswissenschaften und der Wirtschaftspädagogik bemängelt, kommt aber auch in der Anglistik vor. Das sollte sich nicht nur in Corona- Zeiten ändern. Studierende brauchen Zeit, um sich ausreichend für eine Prüfung vorzubereiten, was sich schwierig gestaltet, wenn alle Klausuren in der ersten vorlesungsfreien Woche oder sogar während der Vorlesungszeit stattfinden.

Wenn eine präsente Durchführung der Prüfung nötig ist, müssen alle Beteiligten (Studierende, Dozierende, Aufsichtspersonal) entsprechend auf COVID-19 getestet werden. Diese Tests sind von der Universität zu stellen. Hierbei möchten wir jedoch noch einmal betonen, dass bei ähnlich angespannter Lage im Sommersemester so gut wie möglich auf Präsenzklausuren verzichtet werden sollte, um Studierende, Dozierende und Aufsichtspersonal nicht vor die Entscheidung zu stellen, ob sie sich und ihre Angehörigen einem erhöhten Risiko aussetzen oder das Studium um ein weiteres Semester verlängern. Hierbei sollten die begründeten Ausnahmefälle ausführlich geprüft und nur genehmigt werden, wenn es wirklich keine andere Option mehr gibt. In diese Prüfung sollten auch Studierende (bspw. Fachschaftsräte) miteinbezogen werden. Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass die Prüfungsmodalitäten spätestens im Mai feststehen müssen, um eine Planungssicherheit für alle Seiten zu gewährleisten und somit auch die Qualität von Studium und Lehre.

Technik

Die Diversität der genutzten Tools für die Online-Lehre führt häufig zu Problemen. Hier ist vor allem die teils schwierige Auffindbarkeit von Veranstaltungslinks zu nennen. Diese wurden teilweise per E-Mail verschickt, im Forum des Stud.IPs geschrieben, in den Ankündigungen der Stud.IP-Veranstaltung angepinnt oder über andere Wege mit teils wenig Erfolg an die Studierenden verteilt. Die verzweifelte Suche nach einem Veranstaltungslink war daher nicht selten Bestandteil der letzten beiden Semester. Hier ist eine einheitliche Kommunikation essenziell. Am sinnvollsten hat sich hier der Link als angepinnte Ankündigung in der Stud.IP-Veranstaltung gezeigt, gerne vor der ersten Veranstaltung auch noch einmal per E-Mail.

Der Datenschutz spielt oftmals eine wichtige Rolle in der Frage nach dem geeigneten Vorlesungswerkzeug. Oftmals war/ ist unklar, welche Software bzw. Plattform wofür genutzt werden darf und was dabei gefordert werden kann. Klar und verständlich kommunizierte Regelungen sind notwendig, um Diskussionen und Unstimmigkeiten zu vermeiden, die im Zweifel wertvolle Veranstaltungszeit kosten. Welche Software oder Plattform wie wofür genutzt werden darf, ist eindeutig festzulegen, inklusive klarer Empfehlungen an die Dozierenden, was aufgrund des Datenschutzes vorzuziehen ist. Im Idealfall wird gegenüber den Studierenden schlüssig begründet, wenn ein weniger datenschutzkonformer Dienst verwendet wird. Den Studierenden sind ihre Rechte in Bezug auf ihre Daten klarzumachen. Die technische Infrastruktur der Universität ließ teilweise sehr zu wünschen übrig. So ist Stud.IP zu Beginn der Vorlesungszeit quasi planbar überlastet und oftmals nicht nutzbar. Dies ist insbesondere fatal für Veranstaltungen, die über BigBlueButton gehalten werden. Derlei technisches Versagen ist durch weiterhin massiven Ausbau der technischen Kapazitäten im ITMZ dringendst zu vermeiden. Das Problem der schwer erreichbaren BigBlueButton-Konferenzen wäre über frei erreichbare Konferenzräume (nicht innerhalb Stud.IP) leicht zu lösen. Dies ist leider aktuell nur in zu beantragenden Ausnahmefällen möglich.

Die teilweise schlechte technische Ausstattung oder Einstellung von Lehrenden wirkt sich teils erheblich auf die Qualität von Veranstaltungen aus. Dabei reicht das Spektrum von schlechten Mikrofonen über eine unzureichende Internetverbindung bis hin zu schlicht falsch eingestellter Technik, sodass Bild und/oder Ton schlecht übertragen werden. Hier sollten Dozierende durch die Universität technisch unterstützt und betreut werden, zum Beispiel durch die Empfehlung von bestimmten Mikrofonen/ Headsets, die über die Lehrstuhlmittel beschafft werden können, und entsprechende Tutorials vom ITMZ.

Dozierende

Insgesamt gibt es mehrere gute Beispiele, wie die Dozierenden mit der Situation umgehen. Dennoch sehen wir auch hier Optimierungsbedarf. Wir wünschen uns eine bessere Erreichbarkeit. Am einfachsten geht das unserer Meinung nach durch regen Mailverkehr. Wie auch Studierende sollten Dozierende regelmäßig ihr Postfach einsehen und möglichst zeitnah antworten, damit Problemen schnell abgeholfen werden kann. Wünschenswert wäre, dass, wie in Präsenz, Sprechstunden angeboten werden. Dafür eignen sich regelmäßige Termine oder Absprachen nach Bedarf. Das ist problemlos per Telefon oder Videochat möglich. Außerdem gibt es den Wunsch, Dozierende mit Workshops zu unterstützen, diese auch anzubieten und intensiver zu bewerben. Es gibt bereits den Rostocker Online Campus, der einige anregende/ inspirierende Angebote für Dozierende bereitstellt. Hier wäre es erstrebenswert, das Angebot weiter auszubauen und vor allem besser zu verbreiten. Uns ist bewusst, dass das reine Angebot von Workshops zu diesem Thema noch längst nicht die digitale Lehre verbessert, sondern dies nur durch die Teilnahme von Lehrenden möglich wird. Daher wünschen wir uns mehr Hinweise für Lehrende, an diesen Veranstaltungen teilzunehmen, wenn man es nicht obligatorisch machen kann.

Psychische Probleme

Die Pandemie hat das Leben vieler Menschen immens beeinflusst. Mehrere Lockdowns und die damit verlorenen sozialen Kontakte stellen für viele Menschen eine hohe psychische Belastung dar. Das ständige Eintreffen von Mails und Arbeitsaufgaben zu jeder Uhrzeit, das Lernen im Schlafzimmer, ebenso wie die langen Arbeitszeiten in der eigenen Wohnung, womit teilweise fehlende Pausen einhergehen, sind Gründe, die das mentale Wohlbefinden enorm einschränken können.

Die schlechte Planbarkeit des Semesters, die Ungewissheit des Studiums und die unterschiedlichen Informationen tragen erheblich dazu bei, dass die Unsicherheit bei Studierenden deutlich wächst. Auch der bereits erwähnte gestiegene Workload ist ein wichtiger Einflussfaktor auf die Psyche der Studierenden.

Ein großer Faktor, wenn es um psychische Belastungen geht, ist auch die Finanzierung des Studiums. Viele Studierende finanzieren sich selbst durch Nebenjobs. Das macht das Studium in Pandemiezeiten nahezu unmöglich, denn mit existenziellen Ängsten lässt sich ein Studium sehr schwer absolvieren.

Wir möchten eine bessere Betreuung von Studierenden und fordern zusätzlich zu dem Angebot vom Studierendenwerk mehr Hilfe für Studierende, denen es mental momentan nicht gut geht.
Generell soll es mehr semesterbegleitende Angebote geben, die Hilfestellungen bieten und dabei unterstützen, das besondere Semester erfolgreich zu absolvieren. Dies lässt sich durch eine bessere Finanzierung des Studierendenwerks ermöglichen. Wird hier nicht gehandelt, sind steigende Studienabbruchszahlen zu erwarten.

Zusätzlich fordern wir, dass Studierende ohne finanzielle und dadurch oft technische Mittel nicht länger diskriminiert werden, sondern die Möglichkeit bekommen, eine Kamera oder einen Laptop für das Semester auszuleihen.

Studium und Kind(er)

Schon vor der Pandemie stellte die Vereinbarkeit eines Studiums mit Kind(ern) eine organisatorische Herausforderung dar. Durch die digitale Lehre kam die Uni ins Wohnzimmer, was die Flexibilität von Familien im ersten Moment enorm erhöhte und eine Vereinbarkeit von Kinderbetreuung und Studium bei gleichzeitiger Schließung von Betreuungseinrichtungen überhaupt erst ermöglichte. Die Option auf eine digitale Teilnahme an Veranstaltungen sollte gerade für Studierende mit Kind(ern) daher auch nach einer Rückkehr in den Normalbetrieb ermöglicht werden. Ungeachtet dessen schloss auch die digitale Lehre, besonders rein synchrone Veranstaltungen, besonders jene mit Anwesenheitspflicht, Studierende mit Kind(ern) von einer ungehinderten aktiven Beteiligung am Lehrbetrieb aus. Zwar besteht die Möglichkeit, das eigene Mikrophon abzuschalten, eigene Wortbeiträge sind mit einem mitunter lauten (Klein)kind im Hintergrund jedoch nur sehr eingeschränkt möglich. Analog würde man sein Kind auch nicht in eine Präsenzveranstaltung mitnehmen, da es den Betrieb unzumutbar stören würde. Kreative, möglichst asynchrone Lösungen gilt es hier zu finden, damit auch wirklich allen eine Teilhabe am Studium ermöglicht wird. Ein nicht zu unterschätzender weiterer Faktor stellt die nur sehr eingeschränkte Verfügbarkeit der KESS-Räume als Lernorte dar. Diese sollten schnellstmöglich wieder zur Nutzung freigegeben werden, damit die Bibliotheken auch für Familien wieder wirklich nutzbar werden.

Sonstiges

Viele Studierende freuen sich, dass die Materialien online zur Verfügung stehen. Es fördert die Eigenverantwortung und das Selbstmanagement. Es vereinfacht die Organisation des Studiums bei vielen Studierenden, die zum Beispiel einen Nebenjob haben oder sich um ihre Kinder kümmern. Außerdem ist es sehr hilfreich, wenn Veranstaltungen zur gleichen Zeit stattfinden. Wir wünschen uns daher, dass dies auch nach der Pandemie beibehalten wird.

In vielen Veranstaltungen wird suggeriert, dass eine Anwesenheitspflicht oder eine Präsentation eine Prüfungsvorleistung sei, doch nicht in allen ist dies tatsächlich der Fall. Außerdem kann eine gewisse technische Expertise fehlen. Die betroffenen Studierenden werden dadurch ausgegrenzt und ihnen werden Steine in den Weg gelegt. Dieses Problem bestand schon, als Präsenzlehre noch möglich war und wir wünschen uns daher, dass die Leistungsanforderungen transparent durch die Dozierenden kommuniziert werden.

 

Die Forderungen wurden bereits von unserer Lehramtsreferentin eingereicht und in einem Gespräch mit Prof. Kaeding (PSL) besprochen. Daraus hervorgehend werden Gespräche und Schritte eingeleitet, die bei der Erfüllung unserer Forderungen helfen sollen. Insgesamt hat sich der PSL sehr offen für unsere Forderungen gezeigt und wir hoffen auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit und eine schnelle Erfüllung unserer Forderungen.

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