PM: Studierendenschaft fordert geplante Investitionen für Straßenbahnen umzusetzen

21.09.2020

Der Rostocker Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen verweigert laut aktuellen Medienberichten die Zuschüsse für die RSAG zum Kauf neuer Straßenbahnen. Die geplanten 60 Millionen Euro an Investitionsvolumen gefährden seiner Meinung nach die Umsetzung anderer Großprojekte. So scheint die Hanse- und Universitätsstadt Rostock jetzt vor der Wahl zu stehen – BUGA oder Straßenbahn?Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität Rostock kritisiert diesen Sinneswandel mit Nachdruck.“Die wenigsten Studierenden können oder wollen sich ein Auto leisten. Für Studierende sind die Straßenbahnen zentraler Bestandteil ihrer Mobilität. Es kann nicht sein, dass Studierenden missgünstig vorgeworfen wird, nur in zentraler Lage wohnen zu wollen und gleichzeitig die Großwohnsiedlungen in letzter Konsequenz stärker vom Zentrum abgeschnitten werden“ äußert sich AStA-Vorsitzende Sara Klamann.Die Einstellung der Zuschüsse würde dazu führen, dass die Anzahl der Straßenbahnen deutlich kleiner und somit letztlich der Fahrplan deutlich schmaler werden würde.Die Referentin für Nachhaltigkeit und Infrastruktur im AStA, Kristin Wieblitz sagt: „Ich bin schockiert, dass der öffentliche Personennahverkehr zu Gunsten eines Prestigeprojektes geschwächt werden soll. Das ist weder aus nachhaltiger noch aus infrastruktureller Sicht sinnvoll und klug.“Der stellvertretende AStA-Vorsitzende Philipp Leist ergänzt „Auch aus ökonomischer Sicht ist es fatal, jetzt bei veralteten Bahnen auf teure und kurzsichtige Sanierungen zu setzen, statt mit Neuanschaffungen langfristig Ausfällen zu begegnen. Die Sanierungen werden mittelfristig teurer als die investiven Maßnahmen.“

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