PM: Ergebnisse zeigen: Notwendigkeit einer Soforthilfe für Studierende

Umfrage unter Studierenden der Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern bestätigt Notwendigkeit einer Soforthilfe

37,8 Prozent der Studierenden in Mecklenburg-Vorpommern sehen sich selbst in einer finanziellen Notlage. Das ergibt eine Umfrage, die der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität Rostock mit Hilfe der anderen ASten des Landes an die Studierenden MVs verteilt hat.

Demnach finanzieren sich lediglich 28 Prozent der knapp 3000 Teilnehmenden durch BAföG. 57,9 Prozent bekommen Unterhalt von Eltern oder Verwandten. Fast genauso hoch ist der Anteil der Studierenden, die neben dem Studium erwerbstätig sind (57,1 Prozent).

Die Arbeit von 45,5 Prozent der Studierenden, die normalerweise neben dem Studium arbeiten, wurde nach eigenen Angaben durch die Corona-Krise ausgesetzt. 15,5 Prozent arbeiten nun weniger, 13,4 Prozent wurden sogar gekündigt. Das bedeutet, insgesamt haben knapp drei Viertel der erwerbstätigen Studierenden durch die Corona-Pandemie finanzielle Einbußen.

Auch die internationalen Studierenden trifft diese Situation besonders hart. So liegt der Anteil derer, die sich selbst in einer finanziellen Notlage sehen, bei ihnen bei 83,3 Prozent. Bei den internationalen Studierenden ist der Anteil der BAföG-Bezieher*innen bei nur 5,6 Prozent. Auch der Anteil derjenigen, die Unterhalt von Eltern oder Verwandten bekommen ist mit 29,4 Prozent geringer als bei den deutschen Studierenden. Dafür liegt der Anteil internationalen Studierenden, die angeben, sich ihr Studium durch Erwerbstätigkeit zu finanzieren mit 67,2 Prozent deutlich höher.

„Die finanzielle Notsituation vieler Studierender liegt nun schwarz auf weiß vor uns. Hilfe muss jetzt schnell, unbürokratisch und allumfassend kommen“, betont AStA-Vorsitzende Sara Klamann.

Insgesamt wird deutlich: Fast drei Viertel der Studierenden wünscht sich laut der Umfrage finanzielle Hilfe vom Staat. Es muss dringend wirksame Hilfe für alle Studierenden geben – auch für Studierende ohne BAföG-Anspruch, auch für internationale Studierende. Die AStA-Sozialreferentin Charlotta Sieve fügt hinzu: „Entscheidungen müssen jetzt getroffen werden und wirklich alle Studierenden in finanzieller Not mit einschließen. Ansonsten werden einige ihr Studium aus der Not heraus abbrechen müssen. Das wäre fatal.“

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