PM: Rostocker AStA erwartet Soforthilfe für Studierende in finanzieller Not
Zu wenig Engagement seitens des Bildungsministeriums!!
Rostocker AStA erwartet Soforthilfe für Studierende in finanzieller Not
Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität Rostock kritisiert das Krisen-Management der Landesregierung. Die prekäre Situation vieler Studierender werde in der Corona-Krise nicht in Gänze betrachtet, was weitreichende Folgen mit sich bringen könnte.
Das im Bundestag verabschiedete Hilfspaket zur Bewältigung der Corona-Krise beinhaltet keine finanziellen Hilfen für die große Mehrheit der Studierenden. Zwar werden BAföG-Beziehenden keine Nachteile durch die Schließungen der Hochschulen zuteil, aber die Corona-Krise trifft einen Großteil derjenigen, die ihr Studium nur durch die Arbeit in meist gering bezahlten Nebenjobs bestreiten können. Das sind circa zwei Drittel der gesamten Studierendenschaft. Das Bündnis „Soforthilfe für Studierende“ fordert daher bundesweit für alle hilfsbedürftigen Studierenden eine sofortige Hilfe von 3.000 Euro. Auch der AStA der Universität Rostock unterstützt die Forderungen des Bündnisses und kritisiert die momentane Lage daher scharf.
„Wir bedauern es, dass die Bildungsministerin Martin sich hinter die Entscheidung des Bundes stellt, allein den Studierenden, die BAföG beziehen entgegenzukommen. Die Zahl der Studierenden, die wegen der Ladenschließungen nun in finanzielle Not geraten sind, ist weit größer“, so AStA-Vorsitzende Sara Klamann. „Wir haben Frau Martin per Telefonkonferenz unsere Sorgen und Forderungen vorgetragen. Wir sind sehr enttäuscht, denn der Großteil der Studierenden wurde bisher übergangen.“
„In Krisenzeiten werden Missstände besonders deutlich und die Studienfinanzierung vieler wird nicht gerettet. Lange wurde die Ausweitung des BAföG-Berechtigtenkreises gefordert. Jetzt aber muss pragmatisch reagiert werden. Wir fordern eine Soforthilfe für alle Studierenden, die finanziell vor dem Aus stehen. Denn die Studierenden, die sonst die so zahlreichen Jobs hier in Rostock stemmten, fallen nun durch alle sozialen Sicherungssysteme in Deutschland“ ergänzt der stellvertretende AStA-Vorsitzende Philipp Leist.
Die Referierenden des AStAs tun auch weiterhin was sie können, um in der unsicheren Situation an der Universität zu helfen, so zum Beispiel mit der Sozialberatung und bei der Rückerstattung des Semestertickets. Außerdem legen sie allen Universitätsangehörigen ans Herzen, die Petition „Soforthilfe für Studierende“ mit einer Unterschrift zu unterstützen, um weiter politischen Druck aufzubauen.