PM: Studierende fordern digitale Lehrangebote

24.03.2020
Studierende fordern digitale Lehrangebote

Rostock.
Seit fast zwei Wochen ruht nun der Betrieb der Universität Rostock. Wie das neue Semester in der Corona-Krise starten soll, ist noch völlig unklar. Die Studierendenschaft der Universität Rostock fordern daher Sofortmaßnahmen für die digitale Lehre von der Landesregierung.

Die Corona-Krise stellt auch für Studierende den Alltag auf den Kopf. Seitdem am Freitag, den 13.03. die Universität aus Infektionsschutzgründen den Betrieb vorübergehend einstellte, ist die Fortführung des Studiums eine berechtigte Sorge vieler Studierender:

„Die Studierenden, die derzeit an ihren Hausarbeiten schreiben, benötigen Literatur, die nun nicht mehr direkt über die Universitätsbibliothek bezogen werden kann. Durch einen Ausbau der Online-Lizenzen muss nun schnellstmöglich gewährleistet werden, dass Medien auch von zu Hause abrufen werden können. Dies wäre ein erster wichtiger Schritt für die Sicherstellung des Sommersemesters“, so Sara Klamann, Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses der Universität Rostock.
„Bereits jetzt ist klar, dass die üblichen Seminare und Vorlesungen mit regulärem Semesterstart am 1. April nicht wie gewohnt stattfinden können. Da die Länge der Corona-Krise noch nicht absehbar ist, kann die Lehre nur digital bewältigt werden. Hierzu fehlen aber momentan entscheidende Ressourcen an den Hochschulen.“ ergänzt Philipp Leist, stellvertretender AStA-Vorsitzender.
Die Studierendenschaft kritisiert schon lange die mangelnde Bereitschaft des Landes, Gelder und Stellen für Digitalisierung bereitzustellen. Das Land verweist hingegen stets auf die Globalhaushalte der Universitäten. Auch Rektor Wolfgang Schareck äußerte sich ähnlich und forderte Unterstützung für den Ausbau der digitalen Infrastruktur an seiner Universität.

„Nun wird der Mangel an digitalen Lehrangeboten besonders deutlich“, betont Hannes Christen, Präsident des Studierendenrates der Universität Rostock. „Auch wenn das medizinische Management der Krise im Vordergrund steht, hätte die Landesregierung die mangelhafte Ausstattung mit digitaler Infrastruktur schon lange kommen sehen müssen. Die Universität ist auf sich alleine gestellt und zum Schluss sind die Dozierenden, Mitarbeitenden und Studierenden die Leidtragenden. Eine finanzielle Soforthilfe seitens des Landes muss jetzt dazu beitragen, die Normalität und Planbarkeit für die Universitätsangehörigen so gut es geht sicherzustellen und den Lehrbetrieb in gesicherter Qualität wieder aufzunehmen.“

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