Bekenntnis der SLK zur universitären Lehrer*innenbildung

Das Thema Lehrer*innenbildung wird seit längerem besonders in Mecklenburg-Vorpommern in Medien und Politik brisant diskutiert. Die Studie über Erfolg und Misserfolg im Lehramtsstudium und Debatten über Seiteneinsteiger*innen in den Schulen geben Anlass, die Struktur des Lehramtsstudiums in unserem Land zu überdenken. Dabei wird zuletzt häufiger die universitäre Lehrer*innenbildung an sich in Frage gestellt. Dies veranlasst uns als angehende Lehrkräfte, dringend zu diesem Thema Stellung zu nehmen.

Die Kernaufgabe unseres Studiums ist es, uns zu „Fachleuten für das Lehren und das Lernen“ auszubilden, so fordert es dieKultusministerkonferenz. Dazu bedarf es eines hohen Maßes sowohl an pädagogischer als auch fachlicher Professionalität. Die etablierten Universitäten und Hochschulen sind am besten für diese Aufgabe geeignet, da wir dort zu Forschung und Lehre einen Zugang erhalten, der uns nicht nur oberflächliche Inhalte nahebringt, sondern uns auch aktiv an der Forschung und Entwicklung unserer Fächer teilhaben lässt.

Wir lehnen eine Abkehr von der universitären Lehrer*innenbildung oder gar eine Rückkehr zu überholten Modellen strikt ab, denn diese würden die fortschrittliche Entwicklung der Thematik um fast 30 Jahre zurückwerfen. Die etablierten Universitäten und Hochschulen besitzen bereits eine ausgebaute Infrastruktur. Die Abschaffung des universitären Lehramtsstudiums würde nicht nur einen erheblichen Aufwand an Kosten, sondern auch erhebliche Einbußen an Studierenden für die bestehenden Standorte bedeuten. Die zur Verfügung stehenden Mittel sollten stattdessen für einen Ausbau der universitären Lehre und der Fachdidaktiken verwendet werden.

Auch erteilen wir allen Konzepten eine Absage, die einzelne Studiengänge aus den Universitäten auslagern würden. Wir betrachten alle Lehramtsstudiengänge als gleichwertig!

Die Studentische Lehramtskonferenz der Universität Rostock bekennt sich daher klar zur universitären Lehrer*innenbildung. Lösungen für die vorliegenden Probleme müssen durch Zusammenarbeit der Studierendenschaft, der Hochschulen und des Ministeriums gemeinsam erarbeitet und umgesetzt werden.

Einstimmig durch die SLK beschlossen am 17.01.2019.

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