Initiative veranstaltet wissenschaftliche Tagung zu Identitären
Rostock. Anfang April demonstrierten 1000 Menschen gegen die Bundeszentrale der sogenannten „Identitären Bewegung“ im Rostocker Zentrum. Die friedliche Demonstration bildete den vorläufigen Höhepunkt der Kampagne „Kein Raum für Nazis – Zentrale der Identitären dichtmachen“, welche die Initiative „Résistance – Keine Identitären-Zentrale in Rostock“ ins Leben rief. Nun folgt die nächste Großveranstaltung der Gruppe. Gemeinsam mit Universität und Studierendenvertretung wurde eine ganztätige Tagung organisiert, die am 15. Juni 2018 ab 10 Uhr in der Aula des Universitätshauptgebäude stattfinden wird.
Eingeladen wurden Wissenschaftler_innen und Journalist_innen aus Österreich und Deutschland. „Wir haben die Tagung thematisch geteilt. Die ersten beiden Referierenden werden über die strukturelle Aufstellung der Identitären in Europa und Deutschland sprechen. Im zweiten Teil geht es um die ideologische Aufstellung, nämlich wie sich der Antifeminismus und Antisemitismus der Identitären äußert“, so Martin Lichterfelde, Sprecher der Initiative. Jan Müller, wissenschaftlicher Mitarbeiter am politikwissenschaftlichen Institut der Universität Rostock, wird durch den Tag als Moderation leiten.
„Wir wünschen uns selbstverständlich einen wissenschaftlichen Diskurs innerhalb und außerhalb der Universität, der auch über die Tagung hinausgeht.“, hofft Lichterfelde. Die öffentliche Tagung richte sich jedoch nicht nur an Studierende und Universitätsangehörige, sondern insbesondere auch Lehrerinnen und Lehrer und eine interessierte Öffentlichkeit. Die Tagung beginnt um 10 Uhr und ist kostenfrei.