Pressemitteilung: Zur Wohnsituation Studierender in Rostock
Der Wohnungsmangel in Rostock ist nicht erst seit gestern ein Problem. Spätestens seit letztem Wintersemester wurde dies besonders bemerkbar, als Studierende, aufgrund des nicht vorhandenen Wohnraums, zeitweilig in Wismar wohnen mussten. Das Studierendenwerk Rostock musste im letzten Jahr 1100 Wohnungsgesuche ablehnen und laut aktuellen Schätzungen wird sich die Anzahl dieses Wintersemester noch mal auf vermutlich über 1400 steigern. Dazu Katharina Wilke, Mitglied im Aufsichtsrat des Studierendenwerkes: „Das Studierendenwerk hat sich in diesem Jahr große Mühe gegeben, neue Bauvorhaben zu starten und alternativen Wohnraum in der Nähe Rostocks zu erwerben. Leider sind vor allem die dringenden Bauvorhaben ins Stocken geraten.“ Das liege daran, dass der ursprüngliche Plan der Erbpacht, die mit dem Land geschlossen werden sollte, für das Grundstück an der Ulmenstraße nicht zustande kommt und das Studierendenwerk viel mehr Geld für den Erwerb aufbringen müsste. Jacqueline Dejosez, Präsidentin des StudentINNenrates (StuRa) erklärt: „Wenn das Studierendenwerk keine günstigen Baumöglichkeiten bekommt, wird sich das auf Dauer auf die Mietpreise oder den Semesterbeitrag der Studierenden niederschlagen.“
Im letzten Jahr mussten die Studierenden u. a. wegen nicht ausreichender Landeszuschüsse schon eine Erhöhung des Semesterbeitrags von mehr als 30% in Kauf nehmen. „Eine weitere Erhöhung kommt für uns nicht infrage. Die Studierenden werden nicht für die Versäumnisse von Stadt und Land in Sachen sozialen Wohnungsbaus aufkommen.“, so Dejosez weiter.
Aktuell wird erörtert, ob eine Ausweichlösung in Groß Lüsewitz geeignet ist, um neue Studierende übergangsweise unterzubringen. Diese läge jedoch nicht in der Verkehrszone, in der das Semesterticket greift. Der StuRa war sich auf seiner Sitzung einig, dass eine Lösung für die Studierenden gefunden werden muss. Ob diese jedoch so weit außerhalb Rostocks liegen dürfe, blieb umstritten.
Wir verweisen zusätzlich auf unser Statement zur Pressemitteilung des Oberbürgermeisters vom 27.07.17